Lauf der guten Hoffnung.....Elvis meint
Gestern Abend 20.00 Uhr, begann in Augsburg der“ Lauf der guten Hoffnung“, er wurde von Peter Melchin aus Sonthofen ins Leben gerufen. Menschen laufen gemeinsam für einen guten Zweck und zwar zur Hilfe und Unterstützung der Kinderkrankheit „NOMA“. Ich finde das eine großartige und wichtige Sache. Seit Wochen freute ich mich darauf und fieberte dem Tag entgegen. Gemeinsam mit ganz vielen Menschen unterwegs sein, gute Gespräche führen, neue Kontakte knüpfen, das ist so richtig nach meinem Geschmack und lässt mein Herz vor Freude hüpfen.
Doch jetzt, regnet es die ganze Woche in Strömen und ich sehe meine Felle, im wahrsten Sinne des Wortes, davon schwimmen. Täglich stellte ich mir die Frage was nun, gehe ich mit oder bleibe ich zu Hause? Elvis war ganz klar dafür, zu Hause zu bleiben, hätte ich mir ja auch denken können, von ihm kann ich wenig positive Unterstützung erwarten. Ich habe ihn gebeten die Klappe zu halten, denn hier geht es ja auch darum, die Komfortzone mal zu verlassen und etwas Ungewöhnliches zu tun. Meine Gedanken kreisten ständig und unaufhörlich um dieses Thema, ja oder nein. Der Wetterbericht lies wenig Hoffnung, auf ein zumindest trockenes, Wochenende aufkommen. Ich gebe zu, dass ich mich ziemlich unwohl dabei gefühlt habe, denn schließlich hatte ich schon zugesagt. Doch wenn ich alleine an die Nacht denke, in der ich beladen mit meinem Rucksack, Schlafsack und Isomatte durch die nasse Welt wate, kommen Horrorvorstellungen in mir hoch. Ich spüre förmlich wie mir das Wasser aus den Schuhen läuft und bei jedem Schritt macht es, schpp, schpp. Meine Hose ist klitschnass und ich fühle mich wie ein begossener Pudel. Überall tropft das Wasser an mir herunter, vielleicht hätte ich mir ein lila Gummiboot kaufen sollen. Und wo bitte soll ich schlafen, auf der nassen Wiese? Ich spüre förmlich das Grauen in mir hoch steigen. Irgendwann habe ich mir dann die ernsthafte Frage gestellt, wem ich damit helfe, wenn ich tropfnasse durch diese Welt latsche. Keine Krankheit der Welt werde ich damit besiegen, selbst kurz vor der Lungenentzündung zu stehen. Wem also bitte muss ich hiermit etwas beweisen. Doch sicher nur mir selbst, ich kann in den Spiegel schauen und zu mir sagen, boah Ulla, das hast du gut gemacht, du hast deinen Schweinehund zum Schweigen gebracht und bist ganz tapfer durch dieses Unwetter gelaufen. Du hast nicht wie viele andere, den Schwanz eingezogen, sondern bist ganz tapfer mitgegangen. Respekt, vor dir ziehe ich meinen lila Hut.
Stop, hier lege ich jetzt mein eigenes Veto ein! Geht es hier um mein Ansehen, geht es hier darum mal wieder vor anderen Menschen zu glänzen, geht es mal wieder darum meine eigenen Gefühle zu leugnen nur um gut da zu stehen? Ich glaube schon das das eine große Rolle spielt und ich darf jetzt in mich hinein spüren, was sich für mich gut und richtig anfühlt.
Meine Entscheidung ist gefallen, ich bleibe zu Hause………….aus BASTA! Am Sonntag werde ich bei der After-Walk-Party in Kempten dabei sein und mithelfen, ich werde meinen Beitrag leisten. Außerdem wird ein Teil des Geldes, das ich durch meine Arbeit, z.B. mein lila HUT Frauenbuch, für Kinder in Afrika gespendet.
Manchmal hat unsere Schweinehund doch den besseren Riecher und wir dürfen getrost seinen Worten folgen, DANKE ELVIS, dieses Mal warst du ein guter Ratgeber für mich.
Herzlichst eure Ulla